Nachdem wir euch nun ausführlich die Stunts und die einzelnen Positionen im Cheerleading vorgestellt haben, geht es diese Woche mit den Elementen Jumps (Sprünge) und Tumbling (Bodenturnen) weiter.
Beides sind wichtige Bestandteile jeder Cheer-Routine (Meisterschaftsprogramm) und werden meist in ein und derselben Sequenz gezeigt.

Um am Ende den perfekten Salto auf der Wettkampfmatte zu machen, sind viele Wiederholungen, ein gutes Körpergefühl und Verständnis für Bewegungsabläufe nötig. Komplexe Bewegungen wie z.B. einen Sprung oder einen Flick Flack werden am besten Schritt für Schritt gelernt, vom Bekannten zum Unbekannten und vom Einfachen zum Komplexen. Deshalb wird jede Bewegung in kleine Teilschritte runtergebrochen und zuerst einzeln geübt. Dies sind die sogenannten Drills.

Beim Tumbling und bei den Jumps spielt einerseits Kraft eine große Rolle und auf der andren Seite auch Flexibilität. Nur so können alle Elemente präzise und sauber ausgeführt werden.
Das heißt also Stretching (Dehnen) ist nicht nur für die Flyer angesagt, sondern für jedes Teammitglied.

Jumps

Für die Jumps gibt es im Cheerleading eine ganz besondere Technik. Hierzu wird als Einleitung in den Jump zuerst eine Motion (meistens das High V) gezogen.

High V
High V

Daraus wird dann mit einer drehenden Bewegung der Arme Schwung geholt, um die nötige Höhe zu erreichen. Nach dem Absprung werden dann am höchsten Punkt die Beine und Arme in die vorgegebene Position gezogen. Hier decken wir den ersten Teil unserer Überschrift auf: Das „Hit“ beschreibt den Moment, in dem der Jump gezogen wird.
In der Luft ist nun der ganze Körper angespannt und bewegt sich für einen Augenblick nicht. Dies ist unser Fotomoment.

T-Jump
T-Jump

Es gibt verschiedene Jumps, die wie nicht anders zu erwarten, ihre eigenen, englischen Bezeichnungen haben. Zum Beispiel T-Jump, Star-Jump, Toe Touch, Pike oder verschiedene Versionen des Hurdlers, wie beispielsweise Front Hurdler oder Side Hurdler.

Star Jump
Toe Touch
Front Hurdler

Tumbling

Das „Tumbling“ im Cheerleading kann verglichen werden, mit dem Element Boden im Kunstturnen.
Von Rolle bis Schraube – im Cheerleading ist alles dabei! Welches Turnelement erlaubt ist, hängt von dem jeweiligen Level des Teams ab. (Cheerleading wird kategorisiert in Levels. Je höher das Level ist, desto höher werden die Anforderungen an das Team)

Unabhängig vom Level wird im Cheersport zwischen running und standing Tumbling unterschieden.
Beim standing Tumbling ist es wichtig, dass vor der Ausführung eines Elementes der Tumbler (Turner) mit beiden Beinen auf den Boden steht und keinen Anlauf nimmt. Das Element wird aus dem Stand eingeleitet.
Wohingegen es beim running Tumbling verlangt wird Anlauf oder zumindest einen Hüpfer vor weg zu nehmen. Das Element wird aus einer Vorwärtsbewegung eingeleitet.
Bei beiden Varianten können unterschiedliche und beliebig viele Elemente aneinandergehangen und kombiniert werden (solange sie für das jeweilige Level erlaubt sind).

Standing Tumbling: Bogengang
Running Tumbling: Lay Out

(Bilder: AllstarNewMedia)

Hit Hit Pull

In den höheren Levels des Cheerleadings ist es erlaubt Jumps mit Tumbling zu kombinieren. Meist werden zwei Sprünge mit einem Tumblingelement in einer Sequenz gezeigt. Die Hits stellen also die Jumps da und Pull das gezogenen Tumbling Element.
Das Team oder auch das Publikum rufen in der Routine auf der Meisterschaft dann „Hit-Hit-Pull“.

Das ist einer meiner Lieblingsmomente auf der Meisterschaft! Wenn sowohl das Publikum als auch mein Team mich ancheern und die Jumps noch höher sind als im Training und ich auf einmal mehr als genug Kraft habe mein Tumbling zu ziehen.“ (EN “pull”)
(Alissa, Team Sequoia)

Das Rufen ist außerdem eine Hilfestellung, damit alle Teammitglieder zur selben Zeit in der Luft ihren Fotomoment erreichen.

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